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Indien - Madhya Pradesh setzt Biodiversity Act um
Madhya Pradesh ist der erste Bundesstaat des Subkontinents, der aktiv den Biodiversity Act 2002 umsetzt. Erstmals werden Abgaben für einen Vorteilsausgleich von Firmen gefordert, die lokale und biologische Ressourcen nutzen.
Bhopal 02. Februar 2014
Generell fordert der Biological Diversity Act 2002 beispielsweise Privatpersonen, Organisationen, Ämter und Privatunternehmen auf, für die kommerzielle Nutzung von lokale, biologischen Ressourcen und die daraus resultierenden Gewinne, Abgaben in den Biodiversity Fund zu zahlen. Durch diesen Fond sollen Maßnahmen zum Schutz der biologischen Vielfalt auf lokaler Ebene finanziert werden. Auch für die ländliche Entwicklung, Aufforstung und die Förderung einer nachhaltigen, auf Bio-Ressourcen basierend Lebensweise der Bevölkerung sollen die finanziellen Mittel verwendet werden. Alle im Gesetzt genannten Gruppen sind dazu aufgefordert min. 2% und maximal 5% ihres Umsatzes in den Biodiversity Fund abzuführen, der die Gelder Naturschutzkomitees vor Ort zur Verfügung stellt.
Bisher sind im Gesetz beispielsweise Sojaproduzenten, Zuckerhersteller, Brennereien und Hersteller Naturarzneimitteln aufgeführt. Bisher gestaltet es sich jedoch schwierig alle Gelder einzutreiben. Die Partizipation aller Unternehmen, die biologische Ressourcen nutzen, ist unabdingbar für die Ausweitung und Weiterentwicklung des Gesetzes.
Zurzeit gibt es Bestrebungen auch Kohle als biologische Ressource unter das Gesetz zu fassen. Allerdings haben Western Coalfields Limited und Southern Coalfields Limited bereits gesetzlichen Einspruch eingelegt. Auch das Ministerium für Umwelt und Wald hat Kohle bereits vorab als nicht-biologische Ressource definiert, obwohl es keine Entscheidungsgewalt hierüber hat. Wenn das Gesetzt erfolgreich umgesetzt werden kann, könnte abgesehen vom Schutz der lokalen Biodiversität, eine alternative Einnahmequelle für die ländliche Entwicklung geschaffen werden.