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Fallstudie 04 - Amboseli Nationalpark, Kenia
Die Wildtierkorridore, die den Amboseli Nationalpark mit den Chyulu Bergen im Osten des Nationalparks verbinden, gehen durch Privatland der Maasais.Es kommt jedoch oft zu Konflikten zwischen Menschen und Wildtieren, wenn diese auf der Suche nach Nahrung durch Gebiete wandern und dabei u.a. Acker- und Weideland beschädigen. Im PES Programm erhalten 340 Maasai Landeigentümer deshalb direkte finanzielle Mittel für den Schutz der Korridore von der African Wildlife Foundation (AWF).
Die Wildtiere des Amboseli Nationalparks sind zusätzlich zum 392 km2 großen Nationalpark auf benachbarte Regionen für die Futtersuche und die damit verbundenen Wanderungen angewiesen. In der Regenzeit verlassen insbesondere Elefanten und auch andere Wildtiere den Nationalpark und wandern durch die Kimana group ranch zum Chyulu West Nationalpark. Dieser Korridor ist essentiell für das Überleben vieler Wildtiere u.a. für Elefanten, Löwen, Geparden, Zebras und Schakale.
Der Amboseli Nationalpark ist von sechs group ranches umgeben; eine davon ist die Kimona group ranch (25.120 ha), die im Osten an den Nationalpark angrenzt (siehe Karte 2 unten). In den letzten zwei Jahrzehnten wurde dieses Gebiet in 60-acre Einheiten aufgeteilt und einzelnen Landeigentümer zugeteilt. Diese Unterteilung hat u.a. dazu geführt, dass Ackerbau betrieben wird sowie Umzäunungen und Siedlungsbauten erfolgten. Dadurch wurden die Wanderungsrouten der Tiere massiv durchschnitten.
Seit 2009 besteht ein PES Projekt, mit dem Ziel den Wildtierkorridor zu sichern. Im PES Programm erhalten 340 Maasai Landeigentümer direkte finanzielle Mittel für den Schutz der Korridore von der African Wildlife Foundation (AWF). Sie erhalten Geld für die Verpachtung ihrer Landeinheiten und müssen sich im Gegenzug auf gewisse Flächennutzungsbeschränkungen einhalten. Zu den Beschränkungen gehört u.a. der Verzicht auf landwirtschaftliche Nutzung, Umzäunung, Blockierung der Wildtierwanderungen, kommerzielle Ressourcengewinnung und Bauprojekte. Das PES Programm entlohnt Landbesitzer dafür, dass sie das Land offen lassen und so die Wildtierwanderungen durch das Gebiet zulassen.
Mehr Informationen zum Amboseli Nationalpark:
