Suche
Kategoriefilter
Ressourcenpool
Win-Win-Situation für die Naturschutzbehörde, die Bauherren und die Landwirtschaft: Bauherren kaufen Ökopunkte und schaffen Lebensräume
Ein Artikel von Corinna Panek im Hamburger Abendblatt vom 18.10.2013 zeigt auf, wie durch das System der Kompensationsflächenpools eine Win-Win-Situation für die Naturschutzbehörde, die Bauherren und die Landwirtschaft entsteht.
Eingriffe in Natur und Landschaft, die z.B. durch Bauvorhaben entstehen, müssen ausgeglichen werden. Da jedoch nicht jedem Vorhabenträger Flächen für Ausgleichsmaßnahmen zur Verfügung stehen, können sie sich über einen Kompensationsflächenpool „einkaufen“ und auf diese Weise ihrer Ausgleichspflicht nachkommen. Der Landkreis Hamburg hat für solche Fälle Flächen aufgekauft und Renaturierungsmaßnahmen durchgeführt, so z.B. im Estetal bei Podendorf (Moisburg). Durch die naturschutzfachliche Aufwertung von zehn Hektar Auen- und Niedermoorlandschaften ist eine naturnahe Auenlandschaft entstanden, die auch die Rückkehr verschwundener Arten ermöglicht hat. Die Maßnahmen werden durch den Verkauf von Ökopunkten finanziert. Ökopunkte werden für Stück 3,90 Euro an ausgleichsverpflichtete Vorhabenträger verkauft; zuvor stellt ein Gutachter fest wie viele dieser kaufen muss. Der Vorhabenträger kauft sich sozusagen frei, da sich nach Kaufabschluss der Kompensationsflächenpoolbetreiber um den Grunderwerb, die Herrichtung des Naturraums und die Folgemaßnahmen kümmern muss.
Vorhabenträgern kommt diese Regelung zu Gute, da sie auf diese Weise ihrer Kompensationsverpflichtung leichter nachkommen können. Auch die Naturschutzbehörde kann durch die Kompensationsflächenpool-Regelung effizienter arbeiten und gleichzeitig wird auf die Interessen der Landwirtschaft geachtet.
Zum Artikel im Hamburger Abendblatt geht's hier: www.abendblatt.de/hamburg/harburg/article120997064/Bauherren-kaufen-Oekopunkte-und-schaffen-Lebensraeume.html